Die Wallfahrtskirche
des Heiligen Antonius
in Gemona
Die Wallfahrtskirche des Heiligen Antonius in Gemona befindet sich im historischen Teil der Stadt und dominiert den gleichnamigen kleinen Platz. Die Wallfahrtskirche, die laut einer bei Patriarch Bertrando hinterlegten Urkunde bereits 1219 in einem Anfangsstatus existierte, gehört zu den wichtigsten religiösen Gebäuden der Stadt und ist von großem kunsthistorischem Interesse.
Sie wurde am 15. März 1248 geweiht und ist die älteste Kirche der Welt, die dem Heiligen Antonius von Padua gewidmet ist.
Die Ursprünge
Die Überlieferung besagt, dass der Heilige Antonius selbst, als er Provinzial war, während seines Aufenthalts in Gemona del Friuli im Jahr 1227 eine Kapelle zu Ehren der Seligen Jungfrau Maria errichten ließ. Diese Kapelle wurde nach den Erdbeben von 1976 zusammen mit der Rosenkranzkapelle (Cappella del Rosario) von 1682, die wegen ihres hohen künstlerischen Wertes ein Nationaldenkmal ist, wieder aufgebaut.
Die Wallfahrtskirche wurde nach modernen architektonischen Gesichtspunkten wiederaufgebaut, und im Inneren, mit einem einzigen Kirchenschiff, erzeugen die Deckenbalken dynamische Spiele mit den Perspektiven, die an die tellurischen Erschütterungen der Naturkatastrophe erinnern.
Die Zelle
des Heiligen
Besonders beeindruckend ist die Zelle des Heiligen, das heißt das Zimmer oder die Kammer, die der Überlieferung nach vom Heiligen Antonius während seines Aufenthalts in Gemona del Friuli bewohnt wurde.
Es gibt auch zahlreiche andere Kunstwerke, die es verdienen, bei einem aufmerksamen Besuch des unter der Aula der Kirche befindlichen Museums „Renato Raffaelli“ entdeckt zu werden. Hier wird das künstlerische Erbe des Klosters von Gemona aufbewahrt, das aus dem Sankt Anna-Kloster in Capodistria gerettet wurde, mit Werken von Malern aus Venetien und Friaul sowie einigen Werken aus Mittel- und Norditalien und zahlreichen Leinwänden des Schweizer Malers Melchior Widmar.
Das dürfen Sie sich nicht entgehen lassen:
Die Wallfahrtskirche des Heiligen Antonius in Gemona
Sie ist allgemein als die älteste Kultstätte der Welt anerkannt, die dem wundertätigen Heiligen geweiht ist.
Die Antonianischen Wallfahrtskirchen von Camposampiero
Mitten in der letzten Etappe des Antoniuswegs empfängt Camposampiero die Pilger mit zwei Orten, die von Spiritualität und Erinnerung durchdrungen sind.
Die Schätze des Museums „Renato Raffaelli“
Mehr als 100 Kunstwerke aus Friaul und auch von jenseits der Alpen sind hier erhalten, darunter die „Schöne Jungfrau“ (Madonna Bella) aus dem 15. Jahrhundert der Salzburger Schule.
